Dem Niedrigzinsumfeld mit nachhaltigen Ertragschancen begegnen
Bei der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele spielen Deutschlands Kommunen eine wichtige Rolle. Ob weniger CO2-Ausstoß, ein sozial verträglicher Lebensstil, ein ressourcenschonender Konsum – in Sachen Nachhaltigkeit setzen Kommunen unterschiedliche Schwerpunkte. Ein zentraler Bereich ist auch das mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbarte Ziel, die Finanzströme auf eine nachhaltige Entwicklung hin auszurichten. Doch wie kann man nachhaltig investieren und gleichzeitig gemäß der eigenen Haushaltsverordnung die Ertragschancen der Märkte nutzen?
Ein Fonds abgestimmt auf kommunale Ansprüche
Die Lösung kann ein für diese Anforderungen konzipierter Investmentfonds mit Nachhaltigkeitskriterien sein: UniInstitutional Kommunalfonds Nachhaltig wird von der Union Investment Privatfonds GmbH am 15. Januar 2019 aufgelegt. Der Mischfonds berücksichtigt strenge Auswahlkriterien für die nachhaltige Geldanlage. Dabei beachtet das Fondskonzept mögliche Anforderungen an die Anlage von Kommunalgeldern aus den Gemeindehaushaltsverordnungen. Da diese bundesweit unterschiedlich sind, wurde das Fondskonzept in enger Zusammenarbeit mit kommunalen Praktikern entwickelt. Die Einschätzungen der Experten aus mehreren Bundesländern halfen, einen möglichst breiten Konsens für die Investitionen des Kommunalvermögens zu finden.
Der neue Fonds unterstützt die eher sicherheitsorientierten Anlagekriterien für öffentliche Gelder mit seinem Schwerpunkt auf Anleihen guter Bonität. Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld strebt der Mischfonds an, zusätzliche Ertragschancen zu erschließen. Dazu legt er seinen Fokus auf die globalen Rentenmärkte und mischt ausgewählte Aktien bei (maximal 30 Prozent). Währungsrisiken werden weitestgehend abgesichert. Die Fondszusammensetzung kann flexibel an Veränderungen im Marktumfeld angepasst werden – die jeweiligen Anlageentscheidungen werden auf Basis von aktuellen Kapitalmarkteinschätzungen getroffen. So vereint der Fonds eine Vielzahl der Anforderungen für Kommunen und bietet ein professionelles Fondsmanagement mit der ganzen Erfahrung von Union Investment.
Nachhaltigkeit wirkt wie ein zusätzlicher Risikofilter
Die Nutzung nachhaltiger Anlagekriterien ist nicht nur aus ethischen Gründen sinnvoll – sie kann darüber hinaus zum Erfolgsfaktor für die Geldanlage werden. Denn sie liefert einen zusätzlichen Blick auf Unternehmen und Staaten, der bei klassischen Risikobetrachtungen möglicherweise verborgen bleibt. So können zum Beispiel Fehlinvestments in Branchen vermieden werden, die wegen Klimaschädlichkeit an Bedeutung verlieren oder in Rechtsstreitigkeiten zu geraten drohen. Das Gleiche gilt für Reputations-, Klage- und sogar Ausfallrisiken, etwa wenn einzelne Titel wegen Skandalen und Misswirtschaft starke Verluste erleiden.
Ein mehrstufiges System stellt die Integration der Nachhaltigkeitskriterien sicher: Zunächst werden Ausschlusskriterien berücksichtigt. Titel, die diese verletzen, kommen nicht für die Anlage infrage. Dazu gehören kontroverse Geschäftsfelder wie die Produktion von Rüstungsgüter oder Tabak, aber auch kontroverse Geschäftspraktiken wie Umweltzerstörung oder Korruption1. Im zweiten Schritt werden die infrage kommenden Titel einer eingehenden Nachhaltigkeitsanalyse unterzogen und nach Umwelt-, sozialen und Governance-Gesichtspunkten (ESG-Kriterien2) bewertet. Diese Ergebnisse werden mit denen der klassischen Unternehmensanalyse verknüpft, also ob ein Titel aussichtsreiche Renditeerwartungen aufweist.
Dass nachhaltige Anlagen schlechtere Ergebnisse liefern als nicht nachhaltige, ist ein häufig gehegtes Vorurteil. Wer nachhaltig investiert sein will, muss dafür nicht auf Performance verzichten. Dies wurde von wissenschaftlichen Studien, wie etwa durch die Steinbeis-Hochschule Berlin belegt, die 195 themenrelevante Studien ausgewertet und eigene Berechnungen durchgeführt hat.3
Union Investment bietet gemeinsam mit den Genossenschaftsbanken gute Voraussetzungen für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kommunen. Nachhaltigkeit ist genossenschaftliches Selbstverständnis: der Anspruch, langfristig orientiert zu handeln und einen ganzheitlichen Blick auf Märkte und Entwicklungen zu haben. Nachhaltigkeit zählt seit 30 Jahren zur Kernkompetenz. Nicht umsonst ist Union Investment der vielfach ausgezeichnete Marktführer für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland. Bereits zum fünften Mal in Folge konnte das Unternehmen den renommierten Scope Award in der Kategorie Socially Responsible Investing gewinnen (Stand: November 2018).
UniInstitutional Kommunalfonds Nachhaltig kann ab dem 15. Januar 2019 erworben werden. Die Mindestanlagesumme für Fondsanteile ist bewusst niedrig gehalten und beträgt derzeit 1.000 Euro. Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit und Investmentprozess erhalten Sie auf der Website www.nachhaltigekapitalanlagen.de.
- 1 Den Ausschlusskriterien liegen jeweils klare Maßgaben zugrunde. Z. B. bei der Rüstungsgüterproduktion, der Tabakproduktion, Pornografie: Ausschluss der Unternehmen, wenn der Anteil an Rüstungsgütern bzw. Tabak bzw. von pornografischen Produkten und Dienstleistungen 5 % oder mehr des Umsatzes beträgt. Atomenergie: Ausschluss von Unternehmen, wenn ihr Umsatz 5 % oder mehr des Umsatzes ausmacht; Ausschluss von Staaten, wenn Atomenergie mindestens 35 % des Energiemix ausmacht. Korruption: Staaten/Unternehmen sind dann ausgeschlossen, wenn ihr Korruptionsgrad gemäß Corruption Perception Index von Transparency International zu den schlechtesten 40 % zählt. Der Union Investment Nachhaltigkeitsfilter enthält weitere Ausschlusskriterien als die genannten.
- 2 ESG-Kriterien: Environment (Umwelt), Social (Soziales), Governance (Aufsichtsstrukturen). Der ESG-Score misst den Grad der Nachhaltigkeit von Unternehmen. Dieser Wert dient als Grundlage für den Best-in-Class-Ansatz, bei dem die branchenschlechtesten Unternehmen vermieden und die branchenbesten bevorzugt werden.
- 3 Metastudie „Nachhaltige Investments aus dem Blick der Wissenschaft: Leistungsversprechen und Realität“, Steinbeis-Hochschule Berlin, 2013.
Stand aller Informationen, Erläuterungen und Darstellungen:
12. Januar 2019, soweit nicht anders angegeben.