Risikomanagement und Wertsicherung – eine historische Verbindung
Seit 1995 schreibt Union Investment Geschichte im Bereich der Wertsicherung. Doch inspiriert wurden die Philosophie und der Investmentprozess von einer langen Tradition des Risikomanagements und der Wertsicherung. Und die begann bereits bei den alten Ägyptern.
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3000 v. Chr.
Erste Optionen
Die alten Ägypter sichern ihre Erntepreise durch den Einsatz von Optionen.
Erste Termingeschäfte
Aristoteles beschreibt in „Politik“ wie Thales mit Optionen auf Olivenpressen reich wurde: Als Naturphilosoph wusste Thales, dass im kommenden Jahr eine reiche Olivenernte zu erwarten sei. Er mietete alle Olivenpressen in Chios und Milet. Als zur Erntezeit alle Pressen gleichzeitig benötigt wurden, lieh er sie zu jedem in seinem Belieben stehenden Betrag aus.

6 Jh. vor Chr.

13 Jh.
Frühformen der Börse entstanden
Frühformen der Börse entstanden schon im 13. Und 14. Jahrhundert. Zuerst in den größeren oberitalienischen Städten und später - nach der Entdeckung des Seewegs nach Ostindien - an den Handelsplätzen der holländischen und flandrischen Küste. Im Laufe der Zeit entwickelten sich aus den losen Zusammenkünften der Kaufleute eigentliche Börsen.
Risikoquantifizierung
Der Franziskaner Luca Paccioli beschäftigt sich mit der Quantifizierung des Risikos.

1494

1602
Erste Aktiengesellschaft
Die erste Aktiengesellschaft der Welt war die "Vereinigte ostindische Kompanie" (VOC) in Amsterdam. Die Dillinger Hütte wurde mit der Genehmigung Napoleons 1809 zur ersten deutschen AG.
Gaußsche Normalverteilung
Johann Carl Friedrich Gauß entwickelt die Gaußsche Normalverteilung, die zum Kernstück vieler Methoden des Risikomanagements wurde.

Um 1795

1832
Erste Wandelanleihen
Die Erie Railroad Company war eine der ältesten Eisenbahngesellschaften der Vereinigten Staaten von Amerika. Gebaut wurde sie, um die nächste Verbindung zwischen New York und dem Eriesee und damit den übrigen großen Seen herzustellen. Zur Finanzierung dieser Projekte setzte sie erstmals Wandelanleihen ein.
Gründung der Warenterminbörse Chicago
Aufgrund der Sorgen von US-Händlern, es könnte an Käufern bzw. Verkäufern für Rohstoffe mangeln, entwickelten sie Termingeschäftsverträge, v.a. für Produkte wie Getreide, Schweinebäuche, etc. Die CBOT war ein zentralisierter Handelsort, wo Käufer und Verkäufer aufeinander treffen konnten, um ihre Verträge auszuhandeln und abzuschließen.

1848

1868
Erster Investmentfonds
Mitte des 19. Jhd. herrschten in Schottland niedrige Zinsen und ein Kapitalüberhang. Länder wie die USA benötigten nach dem Bürgerkrieg immense Mittel für den Wiederaufbau, was die Zinsen dort in die Höhe trieb. Die Schotten legten ihr Kapital zusammen und ließen es von einem Treuhänder in den USA verwalten, im „Foreign & Colonial Government Trust“.
Forschungen von Louis Bachelier
Der französische Mathematiker Louis Bachelier gilt als Gründer der Finanzmathematik und legte mit seiner Forschung einen Grundstein für die Bewertung von Optionen.

1900

1921
Frank Knight
Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Frank Knight führt die bis heute gültige Unterscheidung zwischen Risiko und Ungewissheit in die Wirtschaftstheorie ein.
John Maynard Keynes
Der Brite John Maynard Keynes bezweifelt den Aussagewert von vergangenen Daten für Prognosen über die Zukunft.

1936

1949
Erster Hedgefonds
Der erste Hedgefonds wurde von Alfred Winslow Jones im Jahre 1949 gegründet. Jones verkaufte Aktien leer, um sie später auf einem niedrigeren Kursniveau wieder zu erwerben. Mit dem Erlös des Leerverkaufs kaufte er andere Aktien in der Erwartung, dass diese Aktien im Kurs steigen. Damit erfand er gleichzeitig die erste Strategie für Hedgefonds (Long-Short).
Harry Markowitz‘ Portfolio Selection
Sein Ansatz zur Portfolioauswahl machte ihn legendär und brachte ihm 1990 sogar den Nobelpreis ein. Harry Markowitz legte den Grundstein zur modernen Portfoliotheorie. Er wies als Erster wissenschaftlich nach, wie sich Diversifikation positiv auf das Risiko und die Renditechance eines Portfolios auswirkt.

1952

1956
UniFonds
Der UniFonds von Union Investment wird aufgelegt. Mit 50 D-Mark wird eine richtungsweisende, niedrige Stückelung festgesetzt. Der UniFonds zählt heute zu einem der ältesten deutschen Investmentfonds.
Grundlagen des Black-Scholes-Ansatz
Case Sprenkle nimmt die Überlegungen von Bachelier auf und liefert mit Paul Samuelson die Grundlagen für den Black-Scholes-Ansatz. Erstmals gelang es dadurch, einen theoretisch fairen Preis von Optionen zu bestimmen.

1961 – 1965

26. April 1973
Erste Finanzterminkontrakte
An der Chicago Board Options Exchange (CBOE) werden erstmals Finanzterminkontrakte gehandelt. Mittlerweile werden an der weltgrößten Optionsbörse CBOE jährlich über eine Milliarde Kontrakte gehandelt.
„The Pricing of Options and Corporate Liabilities“
Fisher Black und Myron S. Scholes veröffentlichen mit Unterstützung von Robert Merton „The Pricing of Options and Corporate Liabilities“, die revolutionäre Formel zur Bewertung von Optionen: Das Black-Scholes-Modell. Robert Merton veröffentlicht „Theory of Rational Option Pricing“.

1973

Juni 1977
Erste Put-Optionen
In Chicago werden die ersten Put-Optionen verkauft.
Dynamische Risikostrategien
Beginn der Entwicklung dynamischer Risikostrategien. Einsatz von Futures.

1980er Jahre

Februar 1981
Gründung von LOR Associates Incorporated
Leland, O'Brien und Rubinstein gründen LOR Associates Incorporated, die prominentesten Anbieter von dynamischen Portfolio Insurance-Strategien.
Erster Swap
IBM versuchte bestehende Verbindlichkeiten in CHF frühzeitig aufzulösen, um Währungsgewinne zu realisieren. Die Weltbank wollte sich zu dieser Zeit in einer Niedrigzinswährung verschulden. Eine Transaktion zum beidseitigen Nutzen wurde beschlossen. Der erste Zinsswap war geboren.

1981

1982
Psychologie und Risiko
Daniel Kahnemann und Amos Tversky beschäftigen sich mit der Psychologie in Bezug auf Risiko und Ungewissheit.
Dynamisch abgesicherte Portfolios
Fisher Black, André Perold und Robert Jones entwickeln die Idee dynamisch abgesicherter Portfolios.

1982

März 1983
Erste Optionen auf Indizes
Die ersten Optionen auf Indizes werden in den USA am Chicago Board Options Exchange (CBOE) gehandelt.
Studie zur Bedeutung der Strategischen Asset Allocation
„Determinants of Portfolio Performance“ von Brinson, Hood und Beebower zeigt, dass mit der Wahl der Zielgewichtungen in der strategischen Asset Allocation sowohl die durchschnittliche Rendite, als auch das Risiko eines Portfolios maßgeblich bestimmt werden kann.

1986

Herbst 1987
CPPI von Black und Jones
1987 entwickelten die Wirtschaftswissenschaftler Fisher Black und Robert Jones ihre Wertsicherungsstrategie, die unter dem Namen „Constant Proportion Portfolio Insurance (CPPI)“ bekannt wurde.
Schwarzer Montag
Der schwarze Montag: Crash am Aktienmarkt. Die Verkäufe von drei Portfolio Versicherern betragen fast 10% aller Verkäufe an der New York Stock Exchange.

19. Oktober 1987

Januar 1990
Deutsche Terminbörse
Die Deutsche Terminbörse (DTB) nimmt den Handel mit Optionen auf Einzelaktien auf. Im Jahre 1998 wurde sie mit der Schweizer Terminbörse (SOFFEX) zur heutigen Eurex zusammengeschlossen.
1. Finanzmarktförderungsgesetz
Das 1. Finanzmarktförderungsgesetz tritt in Kraft und erlaubt erstmals in beschränktem Umfang den Einsatz von Optionen in Fonds.

22. Februar 1990

1990
Nobelpreis für Markowitz
Harry M. Markowitz erhält für seine Theorie der Portfolio-Auswahl den Wirtschaftsnobelpreis.
An der DTB werden DAX-Optionen gehandelt
Die Deutsche Terminbörse (DTB) nimmt den Handel mit DAX-Optionen auf.

August 1991

1995
Das Erfolgskonzept: IMMUNO von Union Investment
Das IMMUNO-Konzept geht von der Kernfrage aus: Wie hoch ist die Risikotragfähigkeit des Anlegers? Danach richtet sich, in welchem Maße man Risiken akzeptieren kann, um Chancen zu ergreifen – und wann man sie reduzieren muss.
Nobelpreis für Merton und Scholes
Robert Merton wird zusammen mit Myron Scholes für die Entwicklung des Black-Scholes-Modells mit dem Wirtschaftsnobelpreis geehrt. Black war bereits 1995 verstorben.

1997

2000
IMMUNO mit Kovarianzmatrix
Die komplette Kovarianzmatrix für 19 Assetklassen wird im IMMUNO-Konzept abgebildet.
9/11 – Anschlag auf das World Trade Center
Der 11. September des Jahres 2001 ist weit mehr als das Datum eines furchtbaren Terrorangriffs: Nine-Eleven ist ein Symbol, das Amerika traumatisierte und die Welt veränderte.

2001

2004
Integration von Stresstests
Integration von Stresstests und Einführung einer sog. Heat Map im Risikomanagement der IMMUNO-Mandate.
Die Finanzmarktkrise nimmt dramatische Ausmaße an
Banken brechen zusammen, selbst große Institute wie Lehman und Bear Stearns melden Insolvenz an. Die Börsen befinden sich im freien Fall, der Dow Jones verbucht den größten Tagesverlust seit dem 11. September 2001.

2008

2009
IMMUNO-Mandate halten Wertuntergrenzen
Die Weltwirtschaft rutscht immer tiefer in die Krise. Konjunkturpakete in aller Welt sollen die Kaufkraft der Bürger stärken und den Unternehmen helfen. Die IMMUNO-Mandate von Union Investment halten durchgängig ihre Wertuntergrenzen.
IMMUNO wird 15
Heute betreuen wir ca. 23 Mrd. Euro in IMMUNO-Mandaten unterschiedlicher Formate. Damit halten wir in Deutschland unangefochten die Marktführerschaft. Und das Konzept hat sich bewährt: Bereits in vergangenen Extremmärkten konnte IMMUNO seine besondere Krisenfestigkeit unter Beweis stellen.

2010

2011
Neues Wertsicherungskonzept KONVEXO
Neue Stellschrauben für mehr Flexibilität und eine Erhöhung der Chancen.
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